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Die Handwerkskammer Ulm zu Besuch bei Life Lens


(von links): Grünen-Bundestagsabgeordnete Margit Stumpp, Grünen Landtagsabgeordneter Mar­tin Grath, Joachim Krimmer (Präsident der Handwerkskammer Ulm), Heinz Früholz (Mitglied der Vollver­sammlung), Katja Maier (Vizepräsidentin der Handwerkskammer Ulrn) zu Besuch bei Heike Bader (vorne) im Kontaktlinseninstitut Life Lens in Heidenheim.

 

Regelmäßg sind der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer, und Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehllch zusammen mit Ver­tretern der regionalen Politik zu Gast bei einem der rund 19.500 Hand­werksbetriebe von der Ostalb bis zum Bodensee. "Es ist wichtig, dass wir die einzelnen Berufe kennenlernen und um Ihre Herausforderungen wissen", betont Krimmer. Im Herbst 2021 waren Sie bei mir im Institut in Heidenheim zu Besuch.


Beim Betriebsbesuch im Kontaktlinseninstitut Life Lens in Heidenheim war die Anerkennung der Ar­beit von Gesundheitshandwerken zentrales Thema.

Augenoptikermeisterin Heike Bader bietet ihren Kunden durch moderne Technik individuell an­gepasste Kontaktlinsen. Für ihre Arbeit wünscht sie sich mehr Beachtung und weniger bürokra­tische Hürden. Wie spannend ihr Handwerk ist, hat sie beim Be­triebsbesuch beim Kontaktlinsen­institut Life Lens gezeigt.


Leidenschaft wurde Beruf

Seit rund 17 Jahren arbeitet Hei­ke Bader mit den formstabilen. kreisrunden Kunststoffplättchen, die nur einige Millimeter groß sind und bei vielen Menschen auf dem Auge sitzen. Die Optiker­meisterin ist zufrieden: „Ich konnte meine Leidenschaft zum Beruf machen. Mit meiner Arbeit habe ich mich komplett auf die Individualität des Menschen und die seines Auges spezialisiert, auf die es bei diesem Produkt an­kommt." Trotz ihrer Begeisterung muss Bader für die Bekanntheit ihrer Spezialisierung kämpfen. Sie wünscht sich vor allem eine stärkere Zusammenarbeit mit nie­dergelassenen Augenärzten und Optikern. „Die Kontaktlinse wird oft stiefmütterlich behandelt", er­klärt sie. Gerade Standard-Kon­taktlinsen passen jedoch nicht je­dem Kunden und können teilwei­se Schäden am Auge verursachen, weiß die Optikermeisterin. An­ders bei einer individuell ange­fertigten Maß-Linse: Mithilfe einer 3D-Analyse der Hornhaut kann Bader die genaue Form und Oberflächenbeschaffenheit der Hornhaut eines Kunden erken­nen. Eine Dienstleistung, die be­eindruckt. Krimmer sagt: ,.Das Handwerk ist vielseitig und ein wichtiger Innovationstreiber für die Zukunft. Es ist schade, dass dieser Umstand in der Öffentlich­keit oft nicht erkannt wird." Dass es speziell für Kontaktlinsen ein Institut gibt, überrascht auch den handwerkspolitischen Sprecher Grath. Erst durch die Corona-Pan­demie, vermutet er. sei vielen Menschen überhaupt die Bedeu­tung des Handwerks - insbeson­dere im Gesundheitsbereich - be­wusst geworden.


Weniger Termine wegen Corona

Corona bat auch den Arbeitsalltag von Bader anfangs beeinflusst. Viele ihrer Termine sind abgesagt worden: „Ich hatte den Eindruck, dass die Kunden Angst vor einer Ansteckung haben und sich finanziell nicht übernehmen wollten. Inzwischen hat die Kontaktlinsen-Spezialistin so viel Arbeit wie noch nie zuvor seit der Gründung 2013. Ihre Begeisterung für die Sparte der Kontaktlinsen hat Ba­der schon während ihrer Ausbil­dung zur Augenoptikerin ent­deckt und sich immer weiter fort­gebildet. So hat sie vor zehn Jahren auch die Nachtlinse ken­nengelernt. Mithilfe dieser spezi­ellen formstabilen Linse wird die Kurzsichtigkeit über Nacht kor­rigiert. „Die Kontaktlinse sorgt dafür, dass die Zellen auf der obe­ren Hornhautschicht weggedrückt werden und so im Schlaf die Sehleistung korrigiert wird und anschließend den ganzen Tag anhält", erklärt Bader. Ähnlich wie bei einem Haargummi, der am Handgelenk für einige Zeit ei­nen Abdruck hinterlässt.


Rund 700 Kunden

Die rund 700 Kunden, die inzwi­schen weit über den Landkreis Heidenheim hinaus - aus Dillin­gen. Donauwörth, Aalen, Ulm, Reutlingen und sogar der Schweiz - zu ihr kommen, betreut Bader allein. Gut 40 Prozent ihrer Ar­beitszeit muss die selbstständige Kontaktlinsen-Spezialistin aller­dings für administrative Aufga­ben aufwenden. Gerade die Ab­sprache und Abrechnung mit den Krankenkassen bremsen sie aus. Auch beim Thema Datenschutz sieht Bader Verbesserungsbedarf. Die Digitalisierung hat viele Ab­läufe im Arbeitsalltag der Opti­kermeisterin vereinfacht. Eine Vi­deo-Sprechstunde mit ihren Kun­den kann sie sich aber dennoch nicht vorstellen. „Jeder Mensch und jedes Auge ist einzigartig, deshalb ist der direkte Kontakt besonders wichtig", sagt sie.


copyright Foto und Text: Handwerkskammer



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